Wann finden wir endlich zur Empathie?
Durch Parteinahme entsteht kein Frieden. Und: Weshalb der UNO-Sicherheitsrat soziokratische Strukturen benötigt.

In wenigen Wochen kommen Regierungsmitglieder aus der ganzen Welt auf dem Bürgenstock zusammen, um über einen Frieden im Ukraine-Krieg zu sprechen. Ich finde, es ist bitter notwendig über Frieden zu sprechen, jedoch habe ich wenig Hoffnung, dass diese Konferenz dazu etwas beitragen kann. Denn die wichtigste Partei fehlt an dieser Konferenz: Russland. Wie soll ohne die Partei, welche den Krieg begonnen hat, ernsthaft über Frieden gesprochen werden? Geht es in einem Friedensprozess nicht darum, gemeinsam zu verhandeln, wie der Konflikt beigelegt werden kann? Das Ziel müsste doch sein: Russland stoppt die Aggression. Braucht es dazu nicht den Dialog mit Russland, wenn sie diejenigen sind, die etwas stoppen sollen? Natürlich hat Aussenminister Cassis mehrmals betont, dass Russland früher oder später in den Prozess eingebunden werden muss. Aber weshalb hat er nicht zuerst mit Russland gesprochen und so lange verhandelt, bis sie ihre Teilnahme an einem Friedensprozess zugesagt hätten? Erst danach hätten meiner Meinung nach weitere Staaten als Unterstützer und Zeugen dieses Prozesses eingeladen werden dürfen. Der Ukraine und der Welt eine Friedenskonferenz versprechen und dann darauf hoffen, dass Russland oder „immerhin China” auch teilnehmen würde, finde ich von der Schweizer Diplomatie ungeschickt. Ich kann daher nachvollziehen, dass Russland die Schweiz nicht mehr als neutral betrachtet. Meines Erachtens hat die Schweiz unter internationalem Druck Partei bezogen für die Ukraine und versucht nun, mit dem Organisieren der Bürgenstock-Konferenz seinen Beitrag zu leisten. Und auch diejenigen Stimmen zu besänftigen, die sagen, dass die Schweiz zu wenig für die Ukraine tue.
Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine und der Schwierigkeit der Schweiz, in diesem Konflikt ihre Rolle zu finden, wird in unserem Land neu diskutiert, was „Neutralität“ wirklich bedeutet. Aus meiner Sicht wäre das eigentlich eine einfache Frage, aber die Diskussion wird kontrovers geführt. Wirklich neutral zu sein würde heissen, der Ukraine nicht beizustehen und das würde bedeuten, dass man eigentlich Russland bei seinem Angriff auf die Ukraine unterstützt - so die weit verbreitete Meinung. Dazu passt: Wer die Rolle des Westens in diesem Krieg auch nur ansatzweise kritisiert, sieht sich bald Vorwürfen ausgesetzt, auf der Seite Russlands zu stehen. Ich sehe dies jedoch anders. Neutralität heisst aus meiner Sicht, dass man eben genau nicht Partei ergreift, weder für die eine Seite noch für die andere. Sondern dass man in der Mitte steht, zwischen den beiden Parteien, auf der Seite des Waffenstillstandes, auf der Seite des Friedens, auf der Seite des Lebens. Denn man darf nie vergessen: Im Krieg sterben jeden Tag viele Menschen, jeden Tag verliert jemand seinen Sohn, Ehemann, Bruder, Nachbar oder Freund. Bis die Waffen ruhen, verlieren jeden Tag Menschen ihr Leben. Wollen wir das wirklich?
Natürlich war der Angriff von Russland falsch, aber ist es dieses Töten wirklich wert, damit man Recht behält und sagen kann „Wir stehen auf der richtigen Seite und das Gute hat gesiegt“? Was wäre, wenn es ein Richtig oder Falsch gar nicht geben würde? Wenn es kein gut oder böse gäbe? Was wäre, wenn wir die Perspektive Russlands anhören würden, sie sogar anerkennen würden? Für einen echten Friedensprozess wäre dies aus meiner Sicht eine zwingende Voraussetzung. Wir müssten nicht sagen „Ihr habt Recht“, aber wir müssten sagen können „Wir können eure Sicht nachvollziehen, auch wenn wir nicht damit einverstanden sind“. Doch dazu ist der Westen aktuell noch nicht in der Lage. Und die Ukraine erst recht nicht, was ich aber an ihrer Stelle auch nachvollziehen kann. Was fehlt, sind neutrale Vermittler.
In einem anderen global aktuell sehr prägenden Konflikt habe ich gerade Erstaunliches gelesen: Mehrere europäische Staaten (Irland, Norwegen und Spanien) haben verkündet, dass sie Palästina als eigenständigen Staat anerkennen werden. Auf SRF-News wurde zu dieser Ankündigung eine Grafik aller Länder veröffentlicht, welche Palästina bislang anerkannt haben. Was mir nicht bewusst war und die Grafik offenbart: Praktisch ganz Südamerika, Afrika und Asien hat Palästina längst als eigenständigen Staat anerkannt, total 139 von 193 Mitgliedstaaten der UNO. Wo Palästina nicht anerkannt wird, wird auf der Grafik ebenfalls deutlich: im Wesentlichen in Nordamerika, Europa, Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea. Schweden und Island bilden im „Westen“ die einzige Ausnahme.

Ich will damit nicht sagen, dass eine Zweistaatenlösung den Konflikt im Nahen Osten beenden könnte. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung und bin ich von der Komplexität dieses Konfliktes überwältigt. Diese Grafik zeigt jedoch eindrücklich auf, welche Macht die USA, Europa und ihre Verbündeten haben. Solange diese Staaten nicht einlenken, wird es keine Zweistaatenlösung geben, obwohl die grosse Mehrheit der UNO-Vollversammlung längst dafür wäre. Noch wichtiger aber: Israel selbst möchte ebenfalls keine Zweistaatenlösung und hat als Reaktion auf die jüngsten Ankündigungen ihre Botschafter aus Norwegen und Irland abgezogen. Wenn man sich die Historizität des Nahost-Konflikt anschaut, wird bewusst, dass dieser Konflikt bereits seit fast 100 Jahren andauert und dass die Fronten derart verhärtet sind, dass kein Vorwärtskommen möglich scheint. Ich bin sehr erstaunt über den aufkeimenden Antisemitismus und den Vorwurf des „Völkermordes“ an Israel, gleichzeitig finde ich, dass man die Härte der Reaktion Israels auf die Terrorangriffe kritisieren darf und nicht jede Kritik an Israel gleich antisemitisch oder antizionistisch ist. Auch hier erstaunt mich jedoch, wie es in der internationalen Gemeinschaft keine neutrale Stimme mehr zu geben scheint. Denn sowohl das Anerkennen einer Zweistaatenlösung als auch dessen Ablehnung ist nicht neutral. Echte Neutralität würde bedeuten, einen Lösungsprozess der Konfliktparteien zu moderieren, ohne eigene Vorstellungen über eine notwendige Lösung zu haben. Nur so kann echtes Vertrauen zu allen Konfliktparteien aufgebaut werden.
Vielleicht hilft hier ein Vergleich zur Eheberatung, den ich so ähnlich auch bereits in meinem ersten Text über Krieg und Frieden skizziert habe: Was würde passieren, wenn in einem eskalierten Ehe-Konflikt die Therapeutin Partei ergreift für eine Seite? Wenn sie mit dieser zusammen die andere Person beschimpft und in den Konflikt mit einsteigt? Das Vertrauen auf der anderen Seite wäre sofort weg, eine Beilegung des Konflikts mit Unterstützung dieser Therapeutin undenkbar. Ein ähnliches Szenario können wir uns auch auf dem Pausenplatz vorstellen: Was würde passieren, wenn ein Junge einen anderen schlägt und die Lehrperson, welche Pausenaufsicht hat, sofort dem Angegriffenen zu Hilfe eilt, ihm Waffen gibt, um sich zu verteidigen oder womöglich sogar noch selbst zurückschlägt? Der Junge, der den Streit gestartet hat, würde erst recht austicken und mit noch mehr Härte zurückschlagen, sich vielleicht auch weitere Unterstützung im Kampf suchen. Beide Beispiele sind offensichtlich absurd, eine Lehrperson oder eine Therapeutin würde sich niemals so verhalten. Und doch sind es diese Muster, welche auf dem internationalen Parkett laufend wieder inszeniert werden: Wir beziehen Partei, wir eilen dem Angegriffenen zu Hilfe, wir beschimpfen den Aggressor. Natürlich ist mir bewusst, dass es heikel ist zu sagen, wir sollen keine Hilfe leisten. Aber worauf ich hinauswill: Frieden wird damit eher unwahrscheinlicher. Wo bleibt die Aufsichtsperson, welche dazwischen geht und sagt “Hört bitte sofort auf. Was ist geschehen? Jetzt möchte ich gerne von beiden hören, um was es hier geht, und dann suchen wir gemeinsam eine Lösung für diesen Konflikt.”? Diese neutrale Partei vermisse ich schmerzlich und ich befürchte, dass sowohl mit dem Anerkennen von Palästina als auch mit dem Abhalten einer Friedenskonferenz ohne Russland eher zusätzliches Öl ins Feuer gegossen wird, statt das Feuer endlich zu löschen.
Aber ich kann natürlich gut schreiben von meinem Schreibtisch aus, von meiner warmen Stube mit Blick in den grünen Garten. Wie fühlt es sich wohl an, wenn das eigene Land von einem anderen Land oder von einer Terrororganisation angegriffen wird? Wie würde ich reagieren? Ich möchte gerne sagen, dass ich nicht zurückschlagen und mich in Vergebung üben würde, aber ich kann das nicht wissen. Und ich hoffe, dass ich es auch niemals werde wissen müssen, dass ich und meine Familie vor Krieg und Terror verschont bleiben.
Der Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser spricht in seinen Vorträgen und Büchern eine unbequeme Wahrheit an und ich vermute, dass dies mit ein Grund ist, weshalb er öffentlich derart an den Pranger gestellt wird. Er sagt nämlich: „Wir sind alle Teil der Menschheitsfamilie“. Weshalb hat diese Aussage so viel Zündstoff? Darin steckt die Annahme, dass wir alle miteinander verbunden sind, dass wir alle Menschen sind und - in letzter Konsequenz - dass es so etwas wie „Unmenschen“ oder „Monster“ nicht gibt. Es ist ein empathischer Blick auf die Menschheit, den ich sehr unterstütze. Und der uns herausfordert. Denn Empathie ist nicht einfach, jemanden als Monster oder als „das Böse“ zu bezeichnen jedoch schon. Aber nur weil es einfacher ist, wird es nicht automatisch wahr. Ich glaube, wir sind gerade in den aktuellen Kriegen gefordert, uns daran zu erinnern, dass wir alle Teil der Menschheitsfamilie sind, dass dazu auch Russen, Palästinenser, Ukrainer und Israeli gehören. Menschen haben Bedürfnisse, Menschen haben Emotionen und Menschen sind fehlbar. Die Hamas hat fehlbare Entscheidungen getroffen, Russland auch, aber sie sind immer noch menschlich. Nun alle Hamas-Mitglieder zu töten, wird nie nachhaltig Frieden bringen, Russland zu zerstören auch nicht. Wir müssen aufeinander zugehen, uns die andere Perspektive anhören, uns wirklich dafür interessieren, wie es der anderen Partei ergeht und dann gemeinsam Lösungen suchen. Und gemeinsam Vergebung üben. Zu sagen „Mit diesem Monster sprechen wir sicher nicht“, ist viel zu einfach. Bringen wir nicht unseren Kindern bei, dass es keine Monster gibt?
Wenn es eine Instanz in der Weltpolitik gibt, welche diese neutrale, vermittelnde Rolle eigentlich einnehmen müsste, dann wäre dies wohl der UNO-Sicherheitsrat. Denn diesem wurde von der UNO “die Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit” zugesprochen. Die Schweiz ist 2023 und 2024 erstmals als Mitglied in den UNO-Sicherheitsrat gewählt worden. Doch wie viel Einfluss hat dieser Rat wirklich? Wie viel Einfluss hat die Schweiz im Sicherheitsrat? Wenn wir uns genauer anschauen, wie der UNO-Sicherheitsrat funktioniert, dann wird schnell deutlich, dass seine Möglichkeiten sehr beschränkt sind. Daniel Friedli hat den UNO-Sicherheitsrat im Jahre 2022 in der NZZ wie folgt mit einer “eigentümlichen Wohngemeinschaft” verglichen:
“Die Wohnung gehört zwar allen, aber fünf Parteien wohnen dauerhaft darin, während sich alle anderen die Zimmer für jeweils kurze Zeit teilen. Die ständigen Bewohner sind bestens eingerichtet, sie kennen das Haus und seine Regeln und führen in der Küche Regie, wobei nur auf den Tisch kommt, was allen fünf schmeckt. Die temporären Mitbewohner ziehen jeweils mit viel Elan, Ideen und Rezepten ein, doch bis sie sich richtig eingelebt haben, müssen sie auch schon wieder ausziehen.”
Aus “Der Unsicherheitsrat” von Daniel Friedli
Das Eigentümliche am UNO-Sicherheitsrat ist also folgendes: Die fünf ständigen Mitglieder (USA, Russland, China, Frankreich und Grossbritannien) verfügen als einzige über ein Veto-Recht und können damit jeden Beschluss ohne Begründung blockieren. Ergänzend gibt es zehn normale Mitglieder, die jeweils für zwei Jahre gewählt werden (aktuell sind dies Ecuador, Japan, Malta, Mosambik, die Schweiz, Algerien, Guyana, Sierra Leone, Slowenien und Südkorea). Zwischen 1946 und 2023 wurden von den fünf ständigen Mitgliedern insgesamt 315 Vetos eingelegt, die anderen Mitglieder konnten dagegen praktisch nichts unternehmen. Und oftmals genügt scheinbar schon die Androhung eines Vetos, damit ein Vorschlag gar nicht erst eingebracht wird.
In der Erarbeitung von Themen arbeitet der Rat nach dem sogenannten Penholder-System. Das bedeutet, dass jeweils ein Land pro Thema “den Stift hält” und entscheidet, wie und wann ein Entwurf eingebracht wird. In der Regel hält jemand aus dem Trio USA, Frankreich und Grossbritannien den Stift, spricht sich zuerst mit den anderen beiden aus diesem Trio ab, dann mit den restlichen ständigen Mitgliedern Russland und China und erst danach wird der Vorschlag dem ganzen Rat vorgelegt. Angeblich oftmals mit der impliziten Warnung, dass daran jetzt nichts mehr gerüttelt werden dürfe. Der UNO-Sicherheitsrat zementiert also die Machtverhältnisse von 1945, denn die fünf ständigen Mitglieder waren die Siegermächte im zweiten Weltkrieg. Es scheint zwischen diesen fünf Ländern nicht viel Einigkeit zu geben, ausser in einem Punkt: Dass sie ihre Privilegien als Veto-Mächte im Sicherheitsrat gemeinsam verteidigen.
“Wenn zwei kleine Staaten einen Streit haben, verschwindet der Streit. Wenn ein kleiner Staat und eine Grossmacht einen Streit haben, verschwindet der kleine Staat. Und wenn zwei Grossmächte einen Streit haben, verschwinden die Vereinten Nationen.”
Was Diplomaten gerne sagen, aus “Der Unsicherheitsrat” von Daniel Friedli
Als Organisationsberater kann ich mich nur wundern über diese Ausgestaltung der Diskussions- und Entscheidungsprozesse im UNO-Sicherheitsrat. Und gerade in Anbetracht dessen, dass auf dem internationalen Parkett eine friedensstiftende Instanz schmerzlich vermisst wird, wirkt es auf mich sehr befremdlich, dass der UNO-Sicherheitsrat mit diesen eigentümlichen Veto- und Penholder-Regeln “die Wahrung des Weltfriedens” gegenüber der Vollversammlung der Vereinten Nationen verantworten soll. Was würde wohl möglich werden, wenn dieses Gremium ganz anders funktionieren würde? Was könnte entstehen, wenn alle Mitglieder als Penholder Themen vorwärtsbringen könnten? Welches Potential würde wohl freigesetzt, wenn keine Nation mehr ein Vetorecht hätte? Ich komme mit meinem Wissen und meiner Erfahrung mit neuen Organisationsformen nicht umhin, mir vorzustellen, wie statt einer demokratischen Abstimmung mit Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat im soziokratischen Konsent gearbeitet werden könnte. In dieser Entscheidungsform dürfte jedes Mitglied einen Einwand erheben, müsste sich dann aber auch daran beteiligen, den aktuellen Vorschlag dahingehend anzupassen, dass sein Einwand aufgelöst werden kann. Während bei einem Veto der Entscheidungsprozess abgebrochen und blockiert wird, wird mit einem Einwand der diskutierte Vorschlag weiter verbessert. Eine Entscheidung im Konsent ist schliesslich dann getroffen, wenn keine schwerwiegenden Einwände mehr bestehen.

Klar, dies ist in der Praxis nicht ganz einfach umzusetzen, Konsententscheidungen erfordern zuweilen viel Zeit und eine erfahrene, neutrale Moderation. Schlussendlich handelt es sich bei der Soziokratie eigentlich auch nicht um einen Entscheidungsprozess, sondern um eine Entscheidungskultur. Das heisst, Entscheidungsfindung im Konsent kann dann gelingen, wenn alle diese Entscheidungsprämissen mittragen sowie Offenheit und Neugier gegenüber den Einwänden der anderen mitbringen. Mit anderen Worten: Wenn sie sich empathisch auf die Einwände der anderen Personen einlassen können. Denn wenn ich die Einwände der anderen Personen nicht akzeptiere, bin ich wieder im üblichen politischen Powergame. Diese Konsentkultur müsste also von allen mitgetragen werden. Und damit sind wir wieder bei unserem Hauptproblem: Die Weltpolitik funktioniert heute leider nicht mit Empathie, sondern mit Kampf und Verdrängung.
Ich bin ehrlich gesagt nicht sehr zuversichtlich, dass wir diese Empathie in der Weltpolitik bald sehen werden, dass diese empathische Perspektive bald in den Ukrainekrieg oder in den Nahostkonflikt einkehren wird. Und ich befürchte, dass wir leider noch einige Kriege oder kriegerische Auseinandersetzungen werden erleben müssen, die ebenfalls damit begründet werden, auf der anderen Seite stünden keine Menschen, sondern Monster (das gehört zum 1x1 der Kriegspropaganda). Aber irgendwann wird ein Umdenken kommen müssen, irgendwann wird dieses Narrativ von „gut und böse“, „richtig und falsch“, „Mensch und Monster“ nicht mehr aufrechterhalten werden können. Irgendwann werden wir uns wieder als Menschen begegnen müssen, als Menschheitsfamilie. Die Mittel liegen grundsätzlich bereit: Es braucht eine neue Kultur der Verbundenheit, der gelebten Empathie, welche getragen werden könnte von Kreispraktiken und soziokratischen Strukturen.
Was kann ich dazu beitragen, dass wir dereinst dahin kommen? Was kannst du dazu beitragen? Und möchtest du das überhaupt?