7 Kommentare
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Avatar von Christian Steinberger

Niemand wird den Planeten zerstören (können). Aber eventuell das Denken des Menschen. Angst fressen Hirn. Verinnerlichter und übertriebener Konformismus ebenso. Aber noch ist hier zwischen "Mitarbeitenden", "Studierenden" und "Dozierenden" die "Hausärztin" und die "Psychotherapeutin" zu finden. Also noch keine Hausärztende oder Psychotherapierende. Was die KI u.a. automatisch tun wird, ist diese Verarmung des Begreifens mit zunehmend verbotenen und folglich vergessenen Begriffen zu verstärken. Aus Menschen mach Nullen und Einsen. Nicht körperlich, aber geistig. Mit der Angst wurde immer schon Politik gemacht. Die bewusste Verarmung der Sprache hingegen war zu George Orwells Newspeak-Zeiten noch Science Fiction. Heute handelt es sich um eine schon sehr gut einstudierte Realität von den Universitäten abwärts. An staatlichen Indoktrinationsanstalten verdienen die "Mitarbeitenden" sehr "gutes" Geld mit politisch korrektem Allerlei wie etwa der "Nachhaltigkeit". Sustainable Development ist von Jeffrey Sachs abwärts eine riesige Industrie geworden. Von der nicht nur die Finanzwirtschaft bis dato zu leben beabsichtigte, sondern von der vor allem die staatstragende Schicht akademischer Eliten nach wie vor sehr gut lebt. Selbst wenn sie im Ergebnis nur äußerst fragwürdige Zettel produziert. Jahr für Jahr am Klimagipfel an immer absurderen Örtlichkeiten. Der Nobelpreisträger John Clauser (u.v.a.) setzt sich damit näher auseinander. Die meisten Menschen hängen jedoch an ihrem Job. Koste es was es wolle ;-) Gott spielen meiner Ansicht also vor allem Menschen, die dem Irrglauben anhängen, dauernd irgendetwas (möglichst großes) "retten" zu müssen. Zugleich wollen sie aber bei dieser "Rettung” rein gar nichts selbst riskieren. Schon gar nicht ihren jeweiligen Bullshit-Job.

https://www.youtube.com/watch?v=7W33HRc1A6c

https://rumble.com/v4klh96-climate-the-movie-the-cold-truth.html

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Avatar von Daniel Sigrist

Danke für deinen Kommentar, Christian. Ich trete hier gerne mit anderen Menschen und anderen Meinungen in Kontakt, weil ich damit auch meine Gedanken und meine Position überprüfen kann. Im besten Fall kann ich sogar etwas lernen. Bei deinem Kommentar fällt es mir aber ein wenig schwer, mich zu orientieren. Was möchtest du mir genau sagen? Findest du jetzt, dass diese "Verarmung des Begreifens" auch in meinem Text zu finden ist? Findest du es unpassend, dass ich "Häusärztin" schreibe? Dass es vor allem um Marketing geht, wenn grosse Firmen von "Nachhaltigkeit" sprechen, sehe ich auch so. Aber das bedeutet ja nicht, dass man den Begriff nicht mehr verwenden darf. Ich sehe es vielmehr als Chance, den Begriff auch anders zu besetzen. Zum Beispiel aus der Perspektive der Naturverbundenheit oder einer spirituellen, fühlenden Beziehung zu allem was lebt. In meinem Text ging es ja nicht darum, dass ich die Welt retten möchte, sondern dass ich den Sinn von KI nicht sehe. Dass die Ausbreitung von KI weitergehen wird, verstehe ich. Aber man darf sich hier ja auch eine eigene Meinung leisten, oder?

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Avatar von Christian Steinberger

Ja, jeder darf nicht nur. Mancher muss auch manchmal. Deine "spirituell fühlende Beziehung zu allem was lebt" darf allein wegen dem von der Angst lebenden Titel bezweifelt werden. George Cartlin hatte schon recht. Der war aber auch ein gefühlloser Misanthrop. Zum Thema "naturverbunden": Warum nicht gleich "Natur" besetzen (iSv definieren) statt den PR-Begriff der "Nachhaltigkeit" (SDG). Vielleicht kommst ja am Ende auch zum Schluss, dass der Mensch und alles was er so "anrichtet" gar nicht anders kann, als ein Teil der Natur zu sein. In Aktion, Reaktion und auch Nichtaktion. Technologie hin odet her. Seit sozusagen jeher.

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Avatar von Daniel Sigrist

Die Krux an der Formulierung "Teil der Natur" ist ja, dass nur schon rein der Begriff "Natur" zeigt, dass wir in einer Kultur der Abtrennung grossgeworden sind. Denn wenn alles Teil der Natur ist, gibt es keine "Natur" mehr. Ich stelle mir schon vor, dass der Mensch auch anders könnte. Das zeigt nur schon allein die grosse Vielfalt, wie in verschiedenen Kulturen und verschiedenen Milieus gelebt wird oder gelebt wurde. Einen Anspruch auf Richtigkeit meiner Überzeugungen stelle ich aber nicht. Ich denke, unter "spirituell" verstehe ich vor allem das Gefühl, dass es in unserer Welt noch ganz vieles gibt, das ich nicht kenne und nicht verstehe. Wenn ich deine beiden Kommentare lese, kriege ich bei dir aber eher den Eindruck, dass du denkst, du wüsstest wie die Welt wirklich funktioniert. Und deine Meinung über mich scheint bereits vor unserem Austausch gemacht gewesen zu sein. Ich verstehe, dass dich der Titel meines Textes provoziert und du darin Angst liest - manchmal schreibe ich aber einen Titel auch einfach nur bewusst ein wenig reisserisch. Dass der Planet verschwindet, glaube ich nämlich nicht. Vielmehr wird der Mensch irgendwann wieder verschwinden. Damit wären wir dann sogar doch noch ein Stück einig bei George Carlin. Das heisst für mich aber nicht, dass wir den Planeten einfach ausbeuten sollten, wie es uns gerade gefällt. Und das vor allem auch in unserem eigenen Interesse.

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Avatar von Christian Steinberger

Das hast du vielleicht falsch verstanden. Um dich und meine Meinung über dich (die ich gar nicht haben kann, weil ich dich nicht kenne) geht es nicht. Im Vordergrund stand für mich eine etwas polemische Auseinandersetzung mit nicht unwesentlichen und "typischen" Teilen, Grundannahmen und Glaubenssätzen deines Texts. Die ich nicht veranstaltet hätte, wenn ich dein Werk hier insgesamt hier für unsinnig hielte. Mag sein, dass die Auseinandersetzung kluggeschissen klingt. Davon abzuleiten, ich wüsste es besser, wäre ein Trugschluss. Zwei Klugscheißerlis (den)noch zum vorläufigen Tschüss: Du bist offenbar in der Schweiz zu Hause. Gehst du dort raus in die "Natur", so befindest du dich bis auf mindestens 2000 Hm in einer Jahrtausende alten und von Menschenhand gestalteten Kulturlandschaft, die sich dort sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln erklimmen lässt. Eines der neueren öffentlichen Verkehrsmittel der sogenannten "Technosphäre" nutzt du auch hier auf Substack. Und dieses Verkehrsmittel (wozu auch die gerade völlig übertrieben gehypte – da bin ich ganz bei dir – "KI" gehört) bringt Menschen mindestens so sehr zusammen, wie es sie trennt. Es kommt auch auf die Art der Nutzung an. Ist diese aber zunehmend quasi verpflichtend "spiritueller", "gutmütiger" und "mitfühlender" Natur im Sinne von Charles Eisenstein & Co, so gelangen "wir" eventuell auch in eine Sackgasse, in der eine mitunter notwendig harte und sachliche Auseinandersetzung (=Politik) nicht mehr möglich ist, sondern wir uns nur mehr alle lieb haben (müssen!). Frag den Guru mal nach "Climate Change". Er wird aller Voraussicht nach die Hände falten und die Goschn halten, wie Unfelix Austria zu sagen pflegt.

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Avatar von Daniel Sigrist

Danke für den Nachtrag. Ich fand es einfach ein wenig irritierend, dass du angenommen hast, aufgrund der Überschrift meines Texte mehr über meine Spiritualität zu wissen als ich selbst. Und im letzten Kommentar werden deine "Klugscheisserlis" jetzt schon fast ein wenig anmassend: Dass ich mir nicht bewusst sei, dass ich hier auf Substack eine moderne Technologie nutze und dass ein Grossteil der "Natur" in der Schweiz eigentlich eine Kulturlandschaft ist. Natürlich kann ich nicht von dir erwarten, dass du alle meine Texte liest, aber darüber habe ich hier längst auch geschrieben. Auf deinem Profil schreibst du ja aber, dass du ein eingebildeter Autor seist - das finde ich immerhin fair. ;-) Und ich weiss nicht, ob du Charles Eisenstein gelesen hast, aber ich verstehe ihn ganz anders als du ("dass wir uns alle lieb haben müssen" lese ich bei ihm nicht). Falls du mit "Guru" ihn gemeint hast: Über "Climate Change" hat er 2018 ein Buch veröffentlicht und kritisiert unter anderem auch den unsäglichen einseitigen Fokus auf CO2. Nun, ich danke dir für deine Zeit und wünsche dir noch eine gute Woche.

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Avatar von Christian Steinberger

"I suspect that the biggest threat is not greenhouse gases, but the loss of forests, wetlands, and marine ecosystems. Life maintains life. When these homeostatic relationships break down, the results are unpredictable: global warming, perhaps, or global cooling, or the increasingly unstable gyrations of a system spinning out of control. This is the threat we face, and because it is multifactorial and nonlinear, it cannot be addressed by linear strategies for reducing CO2 emissions. Yes, we should reduce direct CO2 emissions – the loss of homeostatic equilibrium is worsened by increasing the energy throughput in a dissipative system – but primary emphasis must go to the health of human and natural systems on every level, down to the local and the personal."

https://charleseisenstein.org/essays/climate-change-the-bigger-picture/

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