Gewagt, deine These. Ich sehe das Problem, dass sich zwei Lebenshaltungen unvereinbar gegenüberstehen: Hier die gelobte Demokratie mit hoher autonomer Freiheit und Mitbestimmung und da die Diktatur mit Macht und Kontrolle bei einzelnen Personen. Wenn diese eine Person so machthungrig ist, wird sie alles tun, wenn ihr kein Einhalt geboten wird. Anders gefragt: Wäre der deutsche Führer mit seiner kranken Haltung der Rasseneinheit seinerzeit durch Peacemaking-Circles gestoppt worden?
Vielen Dank für deinen Kommentar. Gerade Rückmeldungen mit Kritik oder anderer Meinung hatte ich mir ja gewünscht! Mich interessiert: Welchen Teil meines Textes findest du besonders gewagt?
Natürlich glaube ich auch nicht, dass sich Hitler 1943 in einen Peacemaking Circle gesetzt hätte. Und ich bin auch nicht sicher, ob Putin das heute tun würde. Aber falls er es tun würde: Wären wir dann auch bereit, ihm wirklich zuzuhören?
Bleiben wir im Narrativ der Trennung, im Narrativ von Gut und Böse oder gelingt es uns, einen Schritt auf die andere Partei zuzumachen und auch ihre Sichtweise anzuhören? Das ist für mich die zentrale Frage. Peacemaking Circles wären dann ja auch nur ein möglicher Versuch, eine andere Haltung zu leben. "Einhalt gebieten", wie du schreibst, finde ich ebenfalls wichtig. Ich stelle mir jedoch vor, dass dies auch ohne das Sterben von so vielen Menschen gehen könnte. Ist das naiv? Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass ich dieses "das braucht es halt für den Frieden" einfach nicht mehr glauben kann.
Ich bin froh, hat Ignazio Cassis am Sonntag in Davos gesagt, dass es uns gelingen muss, Russland in irgendeiner Form in den Friedensprozess einzubeziehen. Das ist aus meiner Sicht ein Schritt in die richtige Richtung.
Gewagt, deine These. Ich sehe das Problem, dass sich zwei Lebenshaltungen unvereinbar gegenüberstehen: Hier die gelobte Demokratie mit hoher autonomer Freiheit und Mitbestimmung und da die Diktatur mit Macht und Kontrolle bei einzelnen Personen. Wenn diese eine Person so machthungrig ist, wird sie alles tun, wenn ihr kein Einhalt geboten wird. Anders gefragt: Wäre der deutsche Führer mit seiner kranken Haltung der Rasseneinheit seinerzeit durch Peacemaking-Circles gestoppt worden?
Vielen Dank für deinen Kommentar. Gerade Rückmeldungen mit Kritik oder anderer Meinung hatte ich mir ja gewünscht! Mich interessiert: Welchen Teil meines Textes findest du besonders gewagt?
Natürlich glaube ich auch nicht, dass sich Hitler 1943 in einen Peacemaking Circle gesetzt hätte. Und ich bin auch nicht sicher, ob Putin das heute tun würde. Aber falls er es tun würde: Wären wir dann auch bereit, ihm wirklich zuzuhören?
Bleiben wir im Narrativ der Trennung, im Narrativ von Gut und Böse oder gelingt es uns, einen Schritt auf die andere Partei zuzumachen und auch ihre Sichtweise anzuhören? Das ist für mich die zentrale Frage. Peacemaking Circles wären dann ja auch nur ein möglicher Versuch, eine andere Haltung zu leben. "Einhalt gebieten", wie du schreibst, finde ich ebenfalls wichtig. Ich stelle mir jedoch vor, dass dies auch ohne das Sterben von so vielen Menschen gehen könnte. Ist das naiv? Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass ich dieses "das braucht es halt für den Frieden" einfach nicht mehr glauben kann.
Ich bin froh, hat Ignazio Cassis am Sonntag in Davos gesagt, dass es uns gelingen muss, Russland in irgendeiner Form in den Friedensprozess einzubeziehen. Das ist aus meiner Sicht ein Schritt in die richtige Richtung.