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Avatar von Eliana

Was für eine wunderschöne Nachricht, lieber Daniel! Vielen Dank für dieses Geschenk an inspirierenden und anregenden Denkanstössen! Ich glaube, dass wir uns sowohl von der Natur als von uns Selbst als "Göttliche Schöpfung" entkoppelt haben, indem wir uns selbst als reine Funktion unseres "Habens/Tuns" verstehen, anstatt unser Sein zu erkunden und zu würdigen. Ich habe mit mehreren Religionen in jungen Jahren "experimentiert" (auch mit der nüchternen Wissenschaft :) und bin am Ende wieder Religionslos bzw. so etwas wie "Flexitarierin" geworden. Ich finde Halt im Glaube, dass in uns allen (Menschen, Lebewesen & Naturelemente) die gleiche, bewunderswerte, "magische" Lebenskraft innewohnt. So ist erzeugt zB. meine Katze (bei einer achtsamen Betrachtung) gerade so viel Ehrfurcht/Bewunderung wie die Augen meines Sohnes oder die Morgenröte auf meinen Arbeitsweg. Eine ausschliessliche Projektion des Göttlichen nach Aussen kann (meiner Meinung nach) nicht die Antwort sein, denn dann sehen wir uns wieder gezwungen, das Göttliche zu "Suchen", um einen bestimmten Zielzustand zu erreichen. Durch das Anerkennen und Würdigen des Göttlichen in uns und im allem Leben, können wir auch erst ein erfülltes, harmonisches Leben erfahren. Die grosse Schwierigkeit dabei: Trotz Bewusstsein und Bemühung gelingen mir nur Augenblicke der Verbindung. Diese geschieht alles andere als automatisch und bedeutet auch Verzicht. Mit den unzähligen Ablenkungen des modernen Lebens, die gesellschaftlichen Erwartungen, die eigenen Muster, etc. umzugehen ist alles andere als einfach. Trotzdem ein Jahresvorsatz wert! :) Danke fürs Erinnern! Hab einen wunderschönen Rutsch ins neue Jahr! Bis bald,

Eliana

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Avatar von Daniel Sigrist

Vielen Dank für deine Rückmeldung, Eliana. Wenn ich deine Zeilen lese, kriege ich den Eindruck, dass wir beide ein ziemlich ähnliches Glaubenssystem gefunden haben. Mich beschäftigt dabei vor allem die Frage, wie ein animistischer Glaube im "modernen Leben" gelebt werden könnte. Und ob das überhaupt möglich ist. Spiritualität hat für mich entsprechend sehr wohl etwas mit "Suchen" zu tun, aber nicht um einen Zielzustand zu erreichen, sondern das Suchen im Wissen darum, dass ich nie alles wissen und verstehen kann - und dennoch so viel wie möglich für mich lernen und verstehen möchte. Das bezieht sich vor allem auch darauf, wie ich selber Teil des Göttlichen (der Natur) bin und auf welche Art ich mit allem anderen verbunden bin. Mich in der Natur, im Wald, in den Bergen zu bewegen, hilft mir dabei mindestens so gut, wie das Lesen von Büchern und Nachdenken über das Gelesene. Insofern wäre mein Vorsatz im 2024 wohl, beidem auch im 2024 genügend Platz zu geben. :-) Ich hoffe, du bist gut in das neue Jahr gestartet und ich freue mich auf unser nächstes Treffen!

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Avatar von Marc Wethmar

Danke lieber Daniel, für deine wertvollen Gedanken. Wertvoll, weil sie viel bei mir auslösen. Zum Beispiel: die Meisten von uns sind nicht indigen, weil wir in eine anderen Zeit geboren sind, unsere Vorfahren uns nicht dieses innere Wissen weitergegeben haben, etc. Also müssen wir uns selber wieder diesem Animismus nähern, als bewusster Schritt der Annäherung. Ich fühle mich manchmal auch abgetrennt von der Natur, je nachdem ich selber auch nicht gut verbunden bin mit mir selber. Ich gehe jetzt mit unseren jungen Hund laufen und nehme mir vor, im Wald diesen ganz bewusst wahrzunehmen, aufzunehmen, mich ihm anzunähern. keep you posted. lieber gruss marc

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Avatar von Daniel Sigrist

Lieber Marc, vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich glaube auch, dass Verbundenheit mit der Natur wahrscheinlich bei Verbundenheit mit einem selbst beginnt - oder ohne dürfte es zumindest sehr schwierig werden. Alleine in der Natur zu sein, hilft mir jeweils, mich wieder mehr mit mir zu verbinden. In diesem Sinne hoffe ich, dass du deinen Waldspaziergang geniessen konntest! Herzlich, Daniel

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